Die WERKSTATT KriegUndFrieden
ist ein Werkstattbereich der WERKSTATT-PsychoSozialeKultur
Sie arbeitet in der Regel jeden zweiten Freitag zu Austausch, Diskussion und Analyse der politischen Situation im Moselweg 27, 34131 Kassel. Eine Teilnahme via Internet ist möglich.
Die Gründung der Werkstatt KriegUndFrieden hatte die russische Invasion der Ukraine im Februar 2022 zum Anlass. Dieser Gründung liegt der Anspruch zugrunde, im Angesicht unheilvoller gesellschaftlicher Entwicklungen weder in privaten Rückzug, in geistige und emotionale Starre, noch in panisches Agieren zu verfallen, sondern sich dem Schrecken durch Denken und Sprechen anzunähern und ihn in einer gemeinsamen Anstrengung durchzuarbeiten. Damit wir das, was ist, miteinander tragen können.
Ausgehend vom Krieg – in der Ukraine, in Israel, Palästina und anderswo – als einem Krisensymptom, wird in der Werkstatt versucht, mittels Analyse, Streit und Austausch eine Orientierung über den Krisenzusammenhang der Gegenwart zu erarbeiten. Dieser zeichnet sich überall in prekärer werdenden politischen Ordnungen und sich verschärfenden Lebensverhältnissen ab, u. a. im Sozialen, in der Ökonomie und Ökologie sowie im kommunikativen Austausch, auch aufgrund einer „Krise der Sprache“.
Einige Leitfragen, die sich in ihrer bisherigen Tätigkeit ergeben haben, lauten:
- Welche „Zeitenwende“ (Olaf Scholz) ist im Gange?
- Was ist von einer „multipolaren Weltordnung“ zu erwarten?
- Wie steht es mit der Kultur der Massen in unserer modernen Welt?
- Wie steht es um die „Aufklärung“, deren Dialektik u. a. auch Faschismus, Krieg, Shoa und Völkermord folgten?
- Welches Verdrängte kehrt auch von dort im Krieg und in den Diskursen über den Krieg wieder und durch welche Abwehrmechanismen werden diese Diskurse strukturiert?
- Wie und unter welchen Voraussetzungen lässt sich dagegen ein kritischer Diskurs im Bestehenden für eine lebenswerte Zukunft aufrechterhalten?
- Welche Veränderungen sind notwendig, damit sich die Menschen für ihre Interessen einsetzen?
Wenn Sie an der Arbeit der Werkstatt KriegUndFrieden interessiert sind, wenden Sie sich an info@werkstatt-kriegundfrieden.de . Sie erhalten eine Einladung sowie einen Link, der auch eine Online-Teilnahme an den Treffen und der Arbeit der Werkstatt ermöglicht.
Bitte leiten Sie diese Einladung an Interessierte weiter!
Warum Werkstatt?
Der Name WERKSTATT betont den Begriff des Kreativen der Arbeit und der Praxis im Akt des Sprechens und Hörens, des Schreibens und Lesens, des Wahrnehmens und Denkens als Entstehungs- und Schaffensprozess. Ebenso, wie jedes Handeln und Tun ein Ins-Werk-setzen, eine Kreation ist, das jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf das Sein derjenigen hat, die sich dafür öffnen, dieses auf sich nehmen und sich dem aussetzen, bzw. dem ausgesetzt sind.
Wer?
Die WERKSTATT lädtPraktiker/Innen, Psychoanalytiker/Innen, Analysanten/Innen, Tätige in pädagogischen, sozialen und medizinischen Berufen und Personen aus dem Bereich von Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie an diesen Fragen Interessierte zur Mitarbeit ein, zu Austausch und Zusammenarbeit mit anderen, sowohl untereinander, wie in offenen und nach Anmeldung zugänglichen Veranstaltungen.
Wie?
Diejenigen, die die Arbeit der WERKSTATT aktiv gestalten möchten, bieten unterschiedliche Veranstaltungen an. Deren Form und Inhalt kann von den daran aktiv Teilnehmenden mitbestimmt werden.
Dies können Veranstaltungen zu Literatur, Film und Musik, Werkstattgespräche, Lesekreise, Vorträge, Seminare, Diskussionsrunden, Übersetzungen und künstlerische Ateliers sein.
Davon ausgehend, das nichts und niemand ohne Fehl ist, versucht sich die WERKSTATT im Umgang miteinander in der Kunst eines öffnenden Stils, der vielschichtige Fragen begrüßt, die – als ein Lehren aufgefasst, wohin jemand wissen will – den Vorzug vor Wissendem haben, insofern dieses nur in dem Versuch darauf zu antworten fruchtbar dem undurchschaubaren der Realität begegnen kann, welche jene fortgesetzt befragen.
Was?
Die Arbeit der WERKSTATT wird von der Frage geleitet, was sie von den grundlegenden Bedingungen menschlichen Seins, von dessen Äußerungsformen und von den strukturellen Veränderungen in den sozialen und kulturellen Diskursen erfassen und auf den Begriff oder als Kunst zur Darstellung bringen kann.
Die WERKSTATT befragt die Stellung der Psychoanalyse ebenso wie die Stellung der verschiedenen sozialen und kulturellen Disziplinen zueinander, deren Diskurse der Menschen Welt gestalten und beschreiben, um diese in ihren Überschneidungen und Differenzen näher bestimmen zu können.
Spenden und Beiträge:
Die Arbeit der Werkstatt unterhält sich durch Spenden und zur Kostendeckung durch Beiträge für einzelne Veranstaltungen.
Ev. Bank
IBAN: DE73 5206 0410 0030 9979 51
BIC: GENODEF1EK1
Leitung UND KOORDINATION:
Ian Zimmermann und Christian Müller